Dienstverpflichtung im Alten Ägypten während des Alten und Mittleren Reiches
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Die Arbeit behandelt die ökonomischen und administrativen Aspekte der staatlich-königlichen Dienstpflicht im Alten und Mittleren Reich. Schwerpunkt waren die öffentlichen Arbeiten, die der königlichen Machtdemonstration dienten und seit der Frühzeit an Hand von Titeln analysiert werden konnten. Deutlich zeigte sich, dass die Prinzen nicht den Nukleus der sich entwickelnden hohen Beamtenschaft darstellten. Die Ausweitung und Formierung dieses Wirtschaftssektors im Verlaufe des Alten Reiches bis zur immer differenzierteren und auch von Konflikten begleiteten Ausprägung im Mittleren Reich konnte an sehr heterogenem und quellenkritisch untersuchtem Material umrissen werden. Durch systematische Fragestellungen an die verschiedenen Materialgruppen wurden die beteiligten Beamten und Institutionen, Arten, Ausmaß, Dauer und Organisation der zu leistenden Arbeiten sowie allen involvierten Personengruppen analysiert. Eine Prüfung der ägyptischen Bezeichnungen für Personengruppen, die der Dienstpflicht unterworfen waren, zeigte, dass sich für marxistische sozialökonomische Terminologien wie "Klasse" und "Schicht" keine Entsprechungen finden ließen. Vielmehr zeigten sich Termini verschiedener Ebenen, die entweder sozialen Rang oder spezielle ökonomische Unterstellungen abbildeten bzw. nur rein administrative termini technici waren.
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In this book the author examines the corvee labour in Old and Middle Kingdom Egypt. Titles, institutions and words used for different categories of the working population are analyzed in context. In the Old Kingdom, the Egyptian king had divine status; for this period there are no signs that people were forced to work. For the Middle Kingdom, harsh punishments for people fleeing state labour are attested, indicating a change in the Egyptian state. |
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